Vom Sakramentshäuschen nicht weit entfernt befindet sich im vorletzten Joch des Chores der berühmte Nördlinger Hochaltar.
Die barocke Ummantelung stammt aus dem Jahre 1683, sie zeigt typische Elemente aus dieser Epoche. Als Aufsatz dienen drei Engel (Putten). Die etwas tiefer stehenden Engel halten Palme und Schwert, der überhöhte Kelch und Kreuz. Sie stehen für Friede, Glaube und Gerechtigkeit. Links oben erkennen wir außerdem einen Phönix, als Zeichen der Auferstehung. Ihm gegenüber befindet sich ein Pelikan, der seine Jungen mit seinem eigenen Fleisch nährt.
Glanzstück des Hochaltars sind die originalen spätgotischen Figuren aus dem Jahre 1462. Geschaffen hat sie kein geringerer als Nicolaus Gerhaert von Leiden. Im Zentrum des Geschehens befindet sich der Gekreuzigte. Bei einem Blick in sein Gesicht werden Sie förmlich in seinen Bann gezogen. Dieser lebendige Blick zeigt zum Einen das Leiden und zum Anderen die Erlösung durch den Tod. Zwei von ursprünglich vier Engeln umranden das Kruzifix. Links vom Gekreuzigten steht die trauernde Maria und rechts der trauernde Jünger Johannes.
Außerhalb des Schreins befinden sich die Kirchenpatrone St. Georg und Maria Magdalena.
Eine Vorstellung vom Aussehen des ursprünglichen Hochaltars der Georgskirche erhält man beim Betrachten des Rothenburger Hochaltars in der St. Jakobs Kirche. Er ist sozusagen der jüngere Bruder unseres Altars.